Ich erstelle für Sie wissenschaftlich fundierte Studien zu aktuellen verkehrspolitischen Themen. Die historische Einordnung zeigt, wie sich der Verkehr entwickelt hat und dass es sich dabei nicht um einen zwangsläufigen Prozess handelt, an dessen Ende das Automobil steht. Vielmehr wurde Verkehr immer unter spezifischen gesellschaftlichen Bedingungen von Menschen gestaltet, die damit konkrete Interessen verfolgt haben. Heute haben sich die Rahmenbedingungen verändert und neben dem Auto gewinnen andere Verkehrsmittel an Bedeutung. Die Menschen sehen sich mit der Herausforderung einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung konfrontiert, für deren Gestaltung sie neue verkehrspolitische Antworten finden müssen.
In den letzten hundert Jahren hat die Verkehrssicherheitsforschung ihre Aufgabe darin gesehen, Kinder zu erziehen, sich sicher im unsicheren Verkehr zu bewegen. Heute erinnern wir uns daran, was die Eltern vor einhundert Jahren schon wussten, dass es das verkehrssichere Kind nicht gibt. Das pädagogische Konzept der Verkehrserziehung wird abgelöst durch die Mobilitätsbildung.
Die traditionelle Verkehrsplanung verfolgt das Ziel, wachsende Verkehrsmengen, immer schneller über immer größere Distanzen zu organisieren. Diese Entwicklung hat zu negativen Folgen für Mensch und Umwelt geführt. Demgegenüber widmet sich die Mobilitätsplanung den Anforderungen und Bedarfen der Menschen und überlegt, wie Verkehr in einem menschlichen Maß gestaltet werden kann.
Die Verkehrswende wird auf kommunaler Ebene umgesetzt. Hier müssen neue Konzeptideen entwickelt werden, die alte Denkmuster überwinden und sich abseits ausgetretener Entwicklungspfade bewegen. Ausgehend von den konkreten Verhältnissen vor Ort und mit Blick auf zukunftsweisende nationale und internationale Praxisbeispiele, erstelle ich wissenschaftlich fundierte Konzeptstudien, um Kommunen bei ihrer Konzeptentwicklung zu unterstützen.
In der automobilen Gesellschaft wird häufig ein privater Pkw vorausgesetzt, um sich ungehindert bewegen zu können. Das am wenigsten nachhaltige Verkehrsmittel bildet somit den Maßstab für gesellschaftliche Teilhabe. Demgegenüber verfügen die unteren Einkommensschichten oftmals über kein Auto, sind aber in besonderem Maße von den negativen Effekten des Autoverkehrs betroffen. Gleichzeitig gibt die Mobilitätsarmut der Geringverdienenden Hinweise, wie gesellschaftliche Teilhabe ohne privaten Pkw gewährleistet werden kann. Durch die Etablierung angemessener Mobilitätsdienstleistungen, werden Mobilitätsarme zu Pionieren einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung.
Das technologische Großsystem Verkehr basiert auf fossilen Energieträgern und wird von einer Vielzahl gesellschaftlicher Akteure getragen. Dementsprechend provoziert der Wandel von einer fossilen zu einer postfossilen Mobilitätskultur den Widerstand der etablierten gesellschaftlichen Kräfte. Demgegenüber melden sich heute verstärkt zivilgesellschaftliche Akteure zu Wort, deren Interessen in der Vergangenheit vernachlässigt wurden. Um politisch handlungsfähig zu sein, ist es hilfreich, die Akteurskonstellationen im Politikfeld Verkehr zu kennen.